Wie mächtig
ist deiner Seele Brandung
kopflos stürze ich
in die erstbeste Welle deiner Sprache
durchtauche sie,
deiner Sprache Schönheit
entlang zweier Herzschläge
und dem Seetang deiner Silben
tauche ich ihrer Tiefe
auf den Grund
deiner kräuselnden Worte Sog
erfasst mich mit Haut und Haar
als der Mond in die Fluten fällt
tragen sie ihn auf Schwimmhäuten an Land,
deine Worte
ihn und das Silber
ich weiß nicht mehr – ist es noch
mein Herzschlag oder
deine Brandung gegen mein Herz
ja, brande nur fort
dein hoher Seegang
macht mir keine Angst
Danke für den herrlichen Tauchgang am Morgen in Deine Wortbilder.
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😊 Danke dir fürs Tauchen, liebe San-Day!
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Das sind stark assoziative Wortgebilde, die sich im wahrsten Sinne ab-arbeiten an der Tiefe der Sprache. Man meint fast, hier dem Entstehen der poetischen Wirkkraft beizuwohnen.
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Lieber Angel, von ganzem Herzen danke ich dir für diese Worte! Dein Kommentar ist mir eine große Ehre, da deine Lyrik mir zu den besten zählt, die ich bisher bei WordPress finden konnte.
Liebe Grüße,
Simone
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Keine Ursache, liebe Simone, und hab besten Dank für deine Worte!
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Ein Gedicht und Text wundervoller als das andere. Ich folge dir gern! Danke für’s Finden! Ganz liebe Grüße an dich.
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Ganz liebe Grüße zurück! Es freut mich total, dass es dir gefällt!
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Wow, schon die ersten beiden Worte finde ich genial und wie faszinierend muss diese Seele sein, die so brandet. – Des Menschen Seele gleicht, weiß Goethe, dem Wasser. – Ja, das kann still und klar wie der See ruhen, es kann Gott sei Dank auch branden.
Und wie dann auf einmal der Mond eine ganz andere Atmosphäre hereinbringt.
Und wie dann beide branden . . .
Ein tolles Gedicht, Simone Lucia, es hat mich ganz einvernommen.
Viele Grüße!
Johannes
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Lieber Johannes!
Ganz herzlichen, lieben Dank für diese enorme Würdigung von „Auf hoher See“!
Ja, diese Seele ist mir ein besonderes Faszinosum.
Die Tiefe eines anderen kann man ja nicht bemessen, höchstens erahnen – so erschafft man dem anderen durch ihre Erahnung eine Art Freiraum in sich selbst, in welchem ihm alle Möglichkeiten des Werdens vergönnt sind.
Liebe Grüße,
Simone Lucia
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