Liebe Lesenden…!
Letztes Jahr etwa um diese Zeit habe ich mir folgende Frage gestellt:
Kann man Gedichte so schreiben, wie Marc Chagall Bilder malt? Geht das?
Kann man sich überhaupt mit einem komplett anderen Medium – nämlich dem Schreiben – an gemalte Bilder annähern?
So. Jetzt kennt ihr einen der Parameter, den ich mir selbst für einen bestimmten Zeitraum zum Schreiben gesetzt habe – sozusagen die Basisidee, die jedenfalls einer kleinen Serie von Gedichten auf diesem Blog zugrunde liegt. Dabei ging es mir erstmal nicht so sehr darum jetzt exakt die gleichen Motive zu verwenden wie Chagall sondern mehr um die Atmosphäre in seinen Bildern – Mal nur eine Farbe zu verwenden, mal zwei oder bewusst mehre, in der Bildgestaltung absurd zu bleiben oder eben die ewig wiederkehrenden Liebenden.
Die folgenden Texte aus einer Lyrikübung letzten November mit Hannah und Ángel sind mit dieser Idee im Hintergrund entstanden: (die meisten kennen sie schon)
Schon lange will ich daran anschließen, diese Schreiben-wie-Chagall-malt-Idee weiter zu verarbeiten. Eine größere Serie daraus machen.
Mal sehen. Vielleicht finden jetzt doch noch ein paar Fischmonde, Hochzeitspaare oder Hähne im Himmel den Weg ins Gedicht. Oder auch doch keine gleichen Motive!? Jedenfalls werde ich den Versuch machen daran weiter zu arbeiten.
Einstweilen ich jetzt das Gesicht verziehe und mir dabei verlegen die Schläfen festhalte – weil ihr jetzt in meine Parameter eingeweiht seid und mich für die zukünftige Serie jederzeit an meinem eigenen Maßstab bemessen könnt –
kann ich euch solange bis die ersten neuen schriftlichen Ergebnisse da sein werden, noch ein paar Aquarellpinseleien aus letzter Zeit dazwischen schieben (die selbstverständlich nichts mit Chagall zu tun haben!)
und außerdem ein paar Outtakes von den oben genannten Gedichten anbieten. „Sei mein November“ hat zum Beispiel insgesamt 19 Versionen.
Wenn euch also verworfene Textstücke interessieren, dann poste ich ein paar…
Sagt mir nur, ob es euch interessiert.
Liebste Grüße,
Simone Lucia