Es regnet in Strömen
Draußen kauert ein tropfnasser Hund
am Straßenrand
Ich sehe ihm zu und falte Stunden zu Papierschiffchen
kein Hafen in Sicht
Es regnet in Strömen
Draußen kauert ein tropfnasser Hund
am Straßenrand
Ich sehe ihm zu und falte Stunden zu Papierschiffchen
kein Hafen in Sicht
Eine handvoll Stunden gleiten mir
lautlos zu Boden –
da rollen sie herum
ganze runde Stunden
Wie Glasmurmeln aus der Kinderzeit
Sehnsucht –
mein Herz kennt
dein Vakuum
an deiner Hand gehe ich
stückweise
in den Tod
Ich zeige dir mein Kindergesicht
und folge ohne arg bis an
den schmerzensreichen Abgrund –
Neugeburt
tönt er mir warm
der Schritt in die Leere aber
gehört mir allein
aus mir heraus werfe ich
den Boden
der in der Leere trägt
Ein ganzer Kornspeicher voller Wünsche
dein Herz
na los
setze sie aus
und sieh ihnen beim wachsen zu
nur vergiss nicht das Augenzwinkern dabei
die kraftvollen
durchbrechen auch Asphalt
Hör hinein
In deinen dicken Kokon, dein
Luftdicht abgeschlosses Gewohnheitsdunkel
Etwas
In dir möchte zum Schmetterling werden
Ruf es beim Namen:
Sei
Ohnegleichen
Aus den Süßen Früchten des Traums schält sich
mein Blick, zäh
aus ihren herben Schalen entstieg eben der Morgen
mit strähnigem zartblondem Haar
Er trägt noch den Kuss der Nacht auf den Lippen
taufrisch und kühl
Verweile noch, Morgen
Mit dem kindlichen Gesicht
Verweile noch
Bevor
der Tag dir die blonden Strähnen streng zurück kämmt
Und eifersüchtig
Den Kuss von den Lippen dir tilgt
Es ist der schwere Atem der Nacht
der sich ergießt
über die Täler hinweg bis in den Morgen
Sie war es, die dich
zwischen die Hügel ausseufzte, See
tief hinein
in die stehende Kälte ergoss,
deren Stimme fahl ist und rauh
Deine Stimme, Kälte,
Sie ist das Beet der Eisblumen
die darin wachsen rasch und lautlos silberne Farne
Nacht für Nacht
Und der See selbst
als ob er eine Schwärze hineinschweige in die Nacht
eine noch schwärzere Schwärze