Soeben erschienen… Buchveröffentlichung

Liebe Leser…

Es ist wahr. Das Buch ist da.

Es ist echt. wirklich… Denn ich halte es in der Hand!

Lange schon angekündigt hier, doch gerade erst den Druckapparaturen entwachsen: die Anthologie „Herzweise, 100 Gedichte der Gegenwart“.

Auf 152 Seiten lädt sie dazu ein,  in exakt hundert lyrische Momente einzutauchen und sich auf deren Grund sinken zu lassen…

herzlich,

Eure Simone Lucia

Das Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Bestellen kann man es beispielsweise direkt beim Verlag in der Lindenstraße, in jedem Buchladen um die Ecke und natürlich auch bei Amazon 

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“Fünf Autoren haben alle Regler heruntergefahren und abgeschaltet. Dann haben sie gelauscht. Herausgekommen ist der im „Verlag in der Lindenstraße“ erscheinende Sammelband „Herzweise – 100 Gedichte der Gegenwart“, dessen Leitmotiv die Stille ist: „Gestrüpp der Stille“ (Simone Lucia Birkner) – “unzählige Arten der Stille” (Sandra Blume) – “Dunkelheit. Stille“ (Hannah Buchholz) – „dieses leise klirren in der stille“ (Diana Jahr) – „stille – dieser letzte aller verse“ (Á. M. Perezáno) Sie kommen auf leisen Sohlen daher, diese 100 Gedichte, unaufdringlich, präzise, aufgeschlossen für das Unscheinbare. Er wolle einen Schatten pflanzen, ist bei Perezáno zu lesen, Birkner schreibt von zusammengekehrtem Stundenlaub, Blume vom Licht zwischen ihren Fingern, Buchholz vom Kaffee im Morgennebel, Jahr von der Weichheit der Hornisse und einer Mondbraue. 100 Gedichte zum Hinhören und Hinsehen. 100 Gedichte zum Entschlacken. 100 Gedichte, die herzweise dem Hier und Jetzt abgelauscht sind.“

Reinhard Ammer

 

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Sei mein November

 

Sei mein November
sage ich
zu dir –

in der weit aufgerissenen Tür
meines Herzens stehe ich
mit wehenden Locken –

und du,
November,
bist mein Sturm.

Rauschst mir
in waghalsigen Böen
durch die Herzkammern und
mit traumtrunkenen Lippen,
November,

dehnst du
das Rot des Abends lang
und flüsterst
mir Nebel zu.

In den herabstürzenden Nächten,
November,
küsst du mir den Schlaf
aus den Poren meiner Haut
bis der ergraute Morgen
ein Lied davon singt

Und du wirfst mich
in den Himmel
zu den Zugvögeln, November
und ich schlage
in deiner asphaltierten Stille
wieder auf

Unter den wilden Wolken
deines Schweigens
liege ich
noch unbegraben

und verstehe das Flüstern
des Nebels nicht

Vers um Vers –
für dich –
klebe ich auf
mein aufgeschürftes Herz,
November

Vers um Vers
über
das ausgeblichene Rot
deiner Abende.

 

 

 

 

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beende mal meine Schreibblockade mit einer Liebeserklärung an den Monat November…

Lyrik trifft Jazz / Lesung am 14.10.17

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Liebe Leute,

es ist soweit.

Die kommende Lesung am 14.10.17 kann und will ich euch nicht mehr länger verschweigen…!

Denn:

es gibt etwas auf die Ohren.

Von meiner Seite gibt es Lyrik und auf der anderen Seite gibt es Jazz.

Genauer gesagt Gypsy Jazz mit dem Unterbau Jazz Ensemble aus München… – auf die ich mich schon immens freue, denn ich glaube Lyrik und (besonders Unterbau)Jazz passen wirklich furchtbar gut zusammen!

Das vor einiger Zeit angekündigte Buch wird schon innerhalb kürzester Zeit aus der Mangel der Druckerei geläutert hervorgehen und zum ersten mal das Sonnenlicht dieser Welt erblicken…

vorab lese ich schon mal ein bisschen daraus vor… Und: nein, einiges in diesem Buch kann man nicht hier auf diesem Blog lesen. Es hat mir zwar ordentlich unter den Fingernägeln gebrannt, das eine oder andere mit euch digital zu teilen – aber diese Texte sind jetzt mal dem Buch vorbehalten. So.

hier noch die Eckdaten in der Zusammenfassung:

Wann: Samstag 14.10.17 um 18 Uhr, Dauer ca. 60 Min.

Wo: Valentinsgeburtshaus, Zeppelinstraße 41 München

Was:  aus „Herzweise, 100 Gedichte der Gegenwart“ Verlag in der Lindenstraße 

Wer: Simone Lucia Birkner und UnterbauJazz

Veranstalter: Theater Südsehen

 

Freue mich riesig über euren leibhaftigen Besuch…!

 

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Ankündigung der Anthologie Herzweise

(Hier wird schon ein wenig mehr verraten…)

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Gedichte sind vergleichbar mit Prismen. In ihnen bricht sich die Wirklichkeit – in ganz eigener Färbung scheint sie bereits durch eine Handvoll Silben hindurch. Gleichermaßen sichtbar für den Verstand wie für das Herz wird der so verdichtete Moment zum lesbaren Bild. 100 solcher „Verdichtungen“ versammelt die hochwertig gebundene Anthologie „Herzweise“. Fünf Autorinnen und Autoren der Gegenwart, deren Texten das Gefühlsintensive und Musikalische gemeinsam ist, geben darin einen Einblick in ihr facettenreiches Werk.
Ihre Lyrik haben sie unter anderem in Internetblogs veröffentlicht. Dort lernten sie ihre gegenseitigen Arbeiten kennen, schätzen und inspirierten einander vielfach. So entwickelte sich mit der Zeit ein reger Austausch über poetische Schaffensprozesse, der nun in einem Buch seinen Weg in die Sichtbarkeit findet.
Initiatorin des Projektes ist die Münchner Autorin Hannah Buchholz, die gemeinsam mit dem Lyriker Ángel María Perezáno als Herausgeberin der Anthologie auftritt.
Zu ihnen gesellen sich mit Diana Jahr, Simone Lucia Birkner und Sandra Blume drei weitere Stimmen, die es verstehen, die mannigfaltigen Eindrücke des Lebens mit großer Sensibilität zu einem harmonischen Klangteppich zu verweben. Die vier Dichterinnen und Perezáno gehen zwischen den Buchdeckeln eine poesievolle Verbindung ein, erschaffen mit ihrem je eigenen Akzent eine kraftvolle, von großer Sinnlichkeit getragene Lyrik und lassen den Leser herzweise an ihrem besonderen Blick auf die Welt teilhaben.

 

Die Anthologie erscheint im Herbst 2017 beim Verlag in der Lindenstraße.

 

Die Blogs der weiteren Autoren könnt ihr hier finden:

Hannah Buchholz https://hannahbuchholz.wordpress.com/

Ángel Maria Perezáno https://lebensmelodie.wordpress.com/

Sandra Blume https://herzhuepfen.com/

Diana Jahr https://versspruenge.wordpress.com/

Gedanke trifft bald Papier…

IMG_0043Im Herbst dieses Jahres schon wird es soweit sein –
Hundert Gedichte werden den Weg auf Papier gefunden haben.
Zwanzig davon, darf ich aus meinem Fundus beisteuern.
Auf diesen aufgeräumten, bis dahin gut durchsortierten Haufen Papier, zwischen wunderschönen Halbleinen-Buchdeckeln, mit unzähligen, feinsäuberlich ausgewählten, sinnbehafteten schwarzen Buchstaben darin, freue ich mich…
Und kann gar nicht sagen, wie sehr!!!
Wer das „neue-Lyrik-Entdecken“ genauso liebt wie ich, dem kann ich nur empfehlen, die Blogs aller anderen an diesem Buch beteiligten Anthologie-Autoren zu besuchen…
Lest selbst, es lohnt sich.

Druckergeschwärzte Papiergrüße,

Eure Simone Lucia

Stundenherbst

Die reifen Tage
pflücken wir uns
von den Bäumen der Zeit –

für später.

Wenn von den Zweigen
die letzten welkenden Stunden
herabgeweht
aus den Pfützen schimmern,

Wenn die Bäume nurmehr
Krähen tragen
Und ihre Schreie,

Wenn die Sonne längst
gegangen ist
und das Stundenlaub
zusammengekehrt,

betrachten wir sie:
Stumm, unsere schrumpelnden Tage
der Erinnerung –
rotwangig glänzt noch
die Melodie ihres Traumes

Und unvermittelt fragst du
nach dem Frühling.

Stumm zeige ich dir
Die kleinen Kerne unserer Tage –

mitten im Stundenherbst
erkennst du

ihr ewiges Frühlingsversprechen.

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dieser Text läuft mir noch ab der Hälfte nicht ganz rund – seit 2 Tagen bastele ich daran herum und kann mich mit den Versionen nicht zufrieden geben… wer eine konstruktive Anregung hat, bitte heraus damit…😊

Variation II

Für Hannah, Ángel, Poeta, Diana

 

Wir treffen uns
mitten im blühenden Gestrüpp
der Sprache

Im Geäst hängt der zaghafte Gesang
gerade flügge gewordener Worte

Heimlich treffen wir uns
hinter den Zeilen

Wo soeben die Stille
ihre Augen aufschlug

In der Stille nur noch
unser atmendes Wort

leise beschlägt es
die fragile Haut
zwischen den Zeilen

Seine Spur, die wir auflesen –
herzwärts
führt sie uns

Unter der Worthaut, mein schlagendes Herz

Tief unter die Worthaut

musst du mir gegangen sein.

Es war vielleicht
der stumme Gesang,

der heute
unter deinen Wimpern träumt…

Zu dir hin taumele ich
durch das Dickicht der Sprache,

in den Zweigen deines Atems
verfängt sich mein Herz –

das Wort,
es schlägt mir bis zum Hals!

Mein Streifzug entlang
der zerbrechlichen Silben,

an deinen Lippen
mündet er

in plötzlichem Wortstillstand.

Silbenflimmern –
Operation am offenen Wort

In meinen zittrigen Händen
halte ich
das bloße, pulsierende Wort –
lebendig ist es und warm

herzwärts
geht
sein kraftvoller Schlag

Erste Variante aus einer Übung – Impromptus über das Herz und das Wort,
– mit Körperlichen Begriffen verarbeitet. Da ich kürzlich ein paar Worte fand, in die ich gerade sehr verliebt bin, werden sie bald mehrfach auftauchen…