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Wir trinken
Aus keimfreien Gläsern
und keimfrei halten wir
unseren gläsernen Sarg,
der bereitsteht;
schneller schlagen
die vakuumierten Herzen,
durch die dunklen Straßen der Köpfe
zieht wieder ein Phantom
wir trinken aus keimfreien Gläsern
schluckweise
verdichtete Angst
schneller schlagen
die vakuumierten Herzen,
schneller für
das Heil
eines gläsernen Sargs
in den dunklen Straßen der Köpfe
sucht ein Phantom
nach der Abzweigung
wir trinken aus keimfreien Gläsern
wir trinken die Angst
ganz aus
schneller schlagen
die vakuumierten Herzen,
sie glauben an ein Leben
im gläsernen Sarg
in den dunklen Straßen der Köpfe
sucht ein Phantom die Abzweigung
in die Wirklichkeit
wir trinken aus keimfreien Gläsern
und keimfrei halten wir
unseren gläsernen Sarg, der bereitsteht;
schneller schlagen
die vakuumierten Herzen,
sie tauschen ihr Leben
gegen den gläsernen Sarg
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…entstanden in einer kreativ-Session mit dem Maler Fabian Amend. Das Thema der „vakuumierten Herzen“ hat für mich gerade Potential für eine ganze Serie.. 😊
Wozu eigentlich gemeinsame kreativ-Sessions? Was hättet ihr für Motive, gemeinsam mit anderen tätig zu sein?
Ein brutales Bild, aber vielleicht lässt ja der Corona-keimfrei-Zwang den ein oder anderen darauf aufmerksam werden, dass die Herzen bei zu vielen eh in diesem Zustand waren.
Ich fürchte fast, die Corona-Not war nicht groß genug. Zu viele wollen nichts wie zurück zur alten Realität . . . Hauptsache, die Wirtschaft kommt wieder ins Laufen; das ist doch Merkels grötße Sorge – und die der meisten Deutschen.
Wen interessiert schon die Not seines Herzens?
Ein notwendiges Gedicht! – Hoffentlich kann es dazu beitragen, Not zu wenden.
Liebe Grüße!
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Liebe Grüße postwendend zurück! Ja, ein brutales Bild, das ist wohl wahr… oh ja, das hoffe ich auch – die Herzensnot abzuwenden, vielleicht hilfts…😉
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