Auf der blauen Schulter einer Indigonacht

04FD9B19-2D17-4475-99B9-08129573027EHallo ihr Lieben…!

Ein schlappes halbes Jahr später ist es soweit –

Das Chagall-Experiment nimmt seinen Lauf… jetzt bin ich so gespannt, ob man denn tatsächlich sogar das Bild erkennen könnte, (als Nicht-Verfasser dieses Textes) aus dessen längerer Betrachtung dieser Text entstanden ist… ???

also ratet fleißig und postet was ihr glaubt gefunden zu haben, einfach in die Kommentare…! 😊🌞 Anschließend werde ich es auflösen und das betreffende Bild unten einfügen. Ich freue mich schon auf eure Ergebnisse…!

jetzt hier der Text:

 

Auf der blauen Schulter einer Indigonacht

 

I

Den purpurnen Wein 

unserer anschmiegsamen Stunden, 

die Stadt trank ihn 

ganz aus 

in dieser Nacht. 

 

 

II

Die Stadt trank und trank

und vielleicht 

sang die Nachtigall 

damals, 

perlenbesetzte Strophen 

zu unseren blühenden Stunden – 

Stunden einer Indigonacht. 

 

 

III 

Die Bläue schlief schon

fest 

in den gläsernen Konturen der Stadt 

doch dein Haar, dein Gesicht, 

dein Duft 

aus meiner Erinnerung,

 

lag über allem 

 

 

IV

lag in allen Variationen des Blau, 

fiel in schimmernden Strähnen 

auf die entblößte Schulter 

der Indigonacht.

 

 

 

V

Immerzu der Griff 

meiner Hand 

nach deinem Duft 

 

vergeblich 

unter dem blutgetauchten Mond, 

der dem Horizont der Hoffnung 

entstiegen war

 

und über das tieferliegende

Blau 

unserer verbleibenden Stunden 

sprang 

 

 

 

VI

Immerzu dein Duft, 

dein Gesicht, 

anschmiegsame Erinnerung 

und doch nicht zu zähmen 

 

die Früchte des Abends 

blieben unberührt.

*
*
*
*

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Das gesuchte Bild: „Champs de Mars“, 1954-55, man findet es auch unter „ein Pariser Traum“ im Internet. Der Titel ist gleichzeitig der Name eines Parks in Paris. Gerade in dem Moment als ich das Foto gemacht habe, hat meine Pfingstrose Blüten gelassen, das war also kein absichtliches Arrangement…😊

12 Gedanken zu “Auf der blauen Schulter einer Indigonacht

  1. Hallo Simone,
    ich würde auf eines der folgenden Bilder tippen:

    – Lovers in Moonlight –> „lauen Abende an Fenstern“ (lt. Kommentar von Lyriost) 🙂
    – Lovers with Half Moon (1926)
    – Blue Lovers / Kiss (1914)
    – The Dream (1939)

    Bin schon gespannt auf die Auflösung!
    LG Sella

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  2. sehr, sehr schön.
    aber dein gedicht zuzuordnen, ist nicht ganz so einfach, da ja chagall einige motive ja auch immer wieder verwendet hat… es gibt ein „blaues stillleben“, an das fühle ich mich erinnert durch deine worte.
    so oder so – gefällt mir sehr!
    liebe grüße von diana

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    • Hey..! Ich bin begeistert! Erstens darüber, dass du mitmachst und zweitens, dass du es gleich erraten hast…! Das gesuchte Bild heißt im Original „Champs de Mars“1954-55, hängt im Folkwang Museum in Essen und kursiert im Internet aber zuweilen auch unter dem Namen „ein pariser Traum“…

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  3. Ich sag lieber nix, weil ich keine große Ahnung von bildender Kunst habe und ich hab Marc Chagall unter „Surrealismus“ im Hirn abgespeichert.

    Hab an der Uni mal eine Semesterarbeit über die Surrealisten geschrieben und da kam auch Chagall vor, obwohl Dali hier der Meister für mich war.

    Spater musst ich noch über Leonardo da Vinci referrieren. Vor der Mona Lisa im Louvre hab ich auch schon gestanden (ist hinter Glas), aber das Lächeln bezauberte mich nicht so. Kam mir etwas maskulin vor.

    Nachdem jetzt alles aufgeklärt ist, wollt ich dir eigentlich nur sagen, dass ich dich zu meinen Freunden auf meiner privaten Gedichte-Seite zugefügt habe. Über Besuche freue ich mich.

    LG Sven ❤

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