Sommer II (2016)

sieh, Sommer
jetzt atmest du aus

durchbrach noch eben
deinen Himmel der Mohn,
die Kornblumen

umwuchs deines Zenites Herzschlag
ihr Rot,
ihr Blau

durchkämmte nicht
der aufkommende Südwind noch
das Weizengrün seidener Felder

dem kurzatmigen Grün des Weizen
nahm deine Sonne den Atem
ganz

Sag mir, Südwind, wohin?

wohin entschläft dir das Rot des Mohns

In deiner Stille weht der Tod
auch das Blau aus und
frisst sich satt am Grün

lau ist dein Trost und trocken
und leis,
Südwind
im Knistern sterbender Halme

das Reifen
kommt nicht aus
ohne des Wachstums Tod

7 Gedanken zu “Sommer II (2016)

  1. Die Liebe liebt
    Nicht nur das Ihre
    Auch noch die Angst
    Die sich vor iHR verkriecht
    Und wenn Sie keine Seele findet
    Die Sie besetzt behaust
    dann bricht Sie aus und schlägt um sich

    Die Liebe liebt das Licht
    Doch auch die Dunkelheit
    in gleichem Maße
    Darinn der Keim sich zart entwindet
    Zu Seiner Zeit zu sprossen
    Bis ans Sonnenlicht

    Alles liebt die Liebe
    Und auch das Nichts
    Aus dem dereinst hervorgegangen
    Und zurückgekehrt
    Was war und ist

    Zuletzt den Hass
    Der nur auf Rache sinnt
    Weil Er sich ausgestoßen
    Ihrer längst verlustig wähnt

    Und nie schickt Sie den Tod
    Als Schicksal hart und kalt
    Denn um zu werden
    Müssen Wir vergehn
    Wie Frühling sich im Winter
    Neu erschafft

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