Cerny Dul /Ode an eine Freundschaft (Für Deniz)

Durch den Gedankentrichter gespült
strandeten wir
am Ufer der Nacht
die zu kurz für uns war
(schon damals)

Die Nacht rauschte mit ihren Sternen durch die Pappeln
dicht heran
an das Ohr der Zukunft

Wir bissen in die Schaumkronen
versunkener Dichter und Philosophen
glühend waren unsere Gedanken,
sie brannten sich Löcher in unsere Worte

die Schallmauer durchbrachen sie längst
als die Nacht endlich
über die Ufer trat,
ausuferte
in die Dämmerung

In der wir Freundschaft buchstabierten
auf platonisch
als sei das
eine neue Sprache

12 Gedanken zu “Cerny Dul /Ode an eine Freundschaft (Für Deniz)

  1. Liebe Sofia,

    wow…. nachdem ich mich ein wenig durch deine Texte gelesen habe, muss ich dir sagen, dass du ganz wundervoll schreibst. Deine sehr bildhafte Ausdrucksweise erinnert mich an einen Maler, der auf Leinwände malt – nur mit Worten. Ich mag es sehr, das ist ganz nach meinem Geschmack. Mit das Beste was ich lesen durfte und kann mich insofern waytomyself nur bedingungslos anschließen. Ganz herzlichen Dank.

    Alex

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    • Liebe Alex, vielen lieben Dank von Herzen, für deine Worte! Ich freue mich riesig über deine positive Resonanz. Man binde mir einen Wackerstein an die Füße. Bei soviel Lob muss ich direkt aufpassen, nicht wie ein Gasballon vom Boden der Tatsachen abzuheben. Ja, du hast recht, es sind irgendwie Bilder, keine Klangskulpturen oder dergleichen. Vielleicht stehe ich da ungewollt in der Tradition meiner Eltern, die beide Maler sind… Ganz Liebe Grüße,
      Simone

      Gefällt 1 Person

  2. Liebe Simone,

    bitte betrachte das (absolut verdiente) Lob nicht als Wackerstein, sondern als Wertschätzung und Herausforderung. Und ein bisschen abheben ist in Ordnung ;-). Wer mit Worten so wundervolle Bilder malen kann, ist mit diesen Bildern eine absolute Bereicherung. Insofern kann ich dir nur danken, dass du sie mit der Welt teilst.

    Liebe Grüße, Alex.

    Gefällt 1 Person

  3. Liebende Simone

    Im Urwald des Liebens
    Entdeckte ich eine Lichtung
    Dort liebten wir uns
    Die Sonne umarmend
    Mit grünen Tapeten
    Blatt und blütengemustert
    Aus den Lautsprechern
    Tierstimmen orchestral
    Und wir hatten Gruppensex
    Pythagoras Jesus Buddha
    Und Plato wollte auch
    Eros sowieso und Psyche
    Die erst zuletzt Agape
    Heftig wahrlich ein Fest
    Und die Affen sahen zu
    Was Sie wohl nachahmen
    Werden quitschvergnügt

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