Zu meinen Füßen schläft der Frieden
wie ein träumender Hund
betäubt den Tag mit seinem sonoren Lied
und aus der geöffneten Balkontür
spiegelverkehrt
blinzelt die Welt
Zu meinen Füßen schläft der Frieden
wie ein träumender Hund
betäubt den Tag mit seinem sonoren Lied
und aus der geöffneten Balkontür
spiegelverkehrt
blinzelt die Welt
Die Regentropfen perlen geschäftig
in den zwei Ahornbäumen gegenüber
mein kleines quadratisches Fleckchen Natur
ich höre, atme
er gehört mir ganz allein der Moment
Die Stille in meinem Innern gegen den Regen
die Nacht hüllt uns in warme Einsamkeit
erfülle dich meine Stille
mit dem perlenden Regen
dem schweren Atem der Nacht
Durch die Wand das Geräusch der Waschmaschine
Sie dreht sich weiter,
immer weiter
So vertraut das Geräusch
Bestimmt wirft sie gerade Blau und Grün durcheinander
Und ein Jackenknopf klitscht gegen die Scheibe,
vielleicht ist es der bronzene mit der feinen Prägung
Ich sitze hier, die Ellenbogen auf die Knie gestützt
Und warte
Warte dass irgendein Wunder geschieht
Und durch die Wand das Geräusch der Waschmaschine
sie dreht sich weiter, immer weiter
Bestimmt wirft sie gerade die Ellenbogen durch die Prägung
Und ein Jackenknopf sitzt hier und wartet
Weiter, immer weiter
Blau und Grün das Geräusch auf die Knie gestützt
Die bronzene Scheibe klitscht gegen ein Wunder
So vertraut das Geräusch
Das Geräusch wirft die Wand durch die Waschmaschine
Bestimmt dreht ein Wunder sich weiter vielleicht
Ein Jackenknopf auf die Knie gestützt
Die Prägung sitzt fein durcheinander
Irgendein Ellenbogen dreht sich die Knie
Ein Wunder geschieht
Blau und Grün klitscht durch die Wand und wartet
Die Scheibe gestützt durch ein Wunder
Das Geräusch geschieht vielleicht auf der Prägung
Ein Jackenknopf wirft vertraut das weiter der Waschmaschine
Gestützt auf die Wand
Und warte gerade sitzt der bronzene Blau und Grün geschieht
Irgendein Ellenbogen die Scheibe sitzt durch
Das Geräusch dreht auf die Knie
Dass ein Wunder geschieht, dreht sich weiter
Immer weiter, durch die Wand das Geräusch so vertraut
durcheinander
Mensch
was tust du!
deinem Geist hast du
Ausgang gewährt
deine Seele hat er abgestreift
wie ein schmutziges Kleidungsstück
im vorbeigehen
über die Sofalehne geworfen
dort vertrocknet sie im Regen
flimmernder Bilder und
nichtssagender Worte
ihre Sehnsucht ein stiller Durst
den dein Geist nicht hört
er feiert längst ein rauschendes Fest,
Einzugsparty mit dem Sachverstand
drüben im Goldfischglas
da schwimmt er so herum, dein Geist
Ja.
Das Denken ist mühsam im abgestandenen Wasser
Euer Grün!
in Frohsinn getaucht,
perlt gegen mein Herz
euer Schönstes
haltet ihr dem Himmel entgegen
so vertrauensvoll
wie der Augenaufschlag kleiner Kinder
am Morgen
frohsinngetränktes Grün
millimetergenau verwurzelt
zwischen Ecken und Kanten im
engen häßlichen Häuserwald
zufrieden dort
mein Herzschlag geht jetzt
im Takt eures Frohsinns
er kippt in meinen Atem hinein
so erstaunt mich das
Stecke den Anblick schnell in die Hosentasche
verstehe plötzlich
wo du gerade bist
schlage deine Wurzeln
in das Jetzt mein Herz
möge dein Schönstes dem Himmel gelten
Ein Käfer landet in meinem Notizbuch
von den Worten weiß er nichts
mit seinen flinken Beinchen krabbelt er rasch über den Himmel
weiter über das Grün
über Ecken und Kanten biegt schräg ab auf den
Augenaufschlag kleiner Kinder macht einen Umweg durch
den engen Häuserwald
auf meinem Herzschlag hebt er ab
durchfliegt meinen Atem mit seiner
tausendfach schnelleren Tracheenatmung und
landet auf der leeren Seite nebenan
dass darauf unsere Begegnung einmal geschrieben stehen wird
ahnt er nicht als er zurück in sein Käferleben fliegt um
wenig später aus meinem Wasserglas gerettet zu werden
winziges leben
wie schnell wohl sein Herzschlag ging
Während der Frühling
mit erröteten Wangen an die Bäume herantrat
und in die Hände spuckte
da waren es deine Augenlider
die der Herbst deines Blickes wurden,
sie wischten über ihn hinweg
nie verschüttetest du deinen Humor, du
hieltest ihn hoch bis
nur dein Lebendiges scheute plötzlich
vor dir zurück
Du aber lachtest, als deine Beine
keine Treppen mehr steigen konnten
das fandst du ungeheuer komisch
Als die Sonne
unter deinen Wimpern erlosch
stieg sie weit hinauf ins schmerzlose Blau
der Osternacht,
entzündete die honigfarbene Dämmerung
über den Dächern der Stadt,
neigte sie ihre Güte herab und striff
über deiner Kinder Blondschöpfe hinweg
sie winkten dir nachhaus
Es regnet in Strömen
Draußen kauert ein tropfnasser Hund
am Straßenrand
Ich sehe ihm zu und falte Stunden zu Papierschiffchen
kein Hafen in Sicht
Eine handvoll Stunden gleiten mir
lautlos zu Boden –
da rollen sie herum
ganze runde Stunden
Wie Glasmurmeln aus der Kinderzeit
Sehnsucht –
mein Herz kennt
dein Vakuum
an deiner Hand gehe ich
stückweise
in den Tod
Ich zeige dir mein Kindergesicht
und folge ohne arg bis an
den schmerzensreichen Abgrund –
Neugeburt
tönt er mir warm
der Schritt in die Leere aber
gehört mir allein
aus mir heraus werfe ich
den Boden
der in der Leere trägt