Unter der Worthaut, mein schlagendes Herz

Tief unter die Worthaut

musst du mir gegangen sein.

Es war vielleicht
der stumme Gesang,

der heute
unter deinen Wimpern träumt…

Zu dir hin taumele ich
durch das Dickicht der Sprache,

in den Zweigen deines Atems
verfängt sich mein Herz –

das Wort,
es schlägt mir bis zum Hals!

Mein Streifzug entlang
der zerbrechlichen Silben,

an deinen Lippen
mündet er

in plötzlichem Wortstillstand.

Silbenflimmern –
Operation am offenen Wort

In meinen zittrigen Händen
halte ich
das bloße, pulsierende Wort –
lebendig ist es und warm

herzwärts
geht
sein kraftvoller Schlag

Erste Variante aus einer Übung – Impromptus über das Herz und das Wort,
– mit Körperlichen Begriffen verarbeitet. Da ich kürzlich ein paar Worte fand, in die ich gerade sehr verliebt bin, werden sie bald mehrfach auftauchen…